Marc stammt aus einer Nicht-Familie. Heißt, alles was Liebe,
Geborgenheit oder Sicherheit im Erwachsenwerden geben könnte,
hat Marc nie erfahren. Dabei handelt es sich bei ihm nur um Familie.
Rohes Selbstbewusstsein und verschwendete Jugend haben dazu
geführt, dass er seinen Platz in der Welt gefunden hat. Marc hat
aufgrund seiner Persönlichkeit jedoch genauso Angst, aufzufallen,
wenn es um ein Umfeld geht, dass dem seiner Familie Nahekommt.
Nur im engsten Kreis mag er akzeptiert sein. Da darf er leben und
sein, wie er ist.
Diese nicht näher benannte Katastrophe aus meinem
vorangegangenem Film Staccato, welche ebenfalls den Mittelpunkt
von Kadaver bildet, haben dazu geführt, dass Marc sich kaum noch
gibt, wie er ist. Nur bei Any Emanuel scheint er noch eine Schulter
zum Anlehnen zu finden.
Abgesehen davon, reitet er die Welle seiner Zeit. Dass sind Zweifel
am gesprochenen. Da sind Morphium und Hirn-gebildete
Parallelwelten, wie sie zu einen Pseudo-besseren Leben führen. Ein
Konservative Fassade dieser Politisiert-zerstörten Welt hat dazu
geführt, dass man sich öffentlich leise, und teils umso lauter zur
eigenen Sexualität äußert, als man es ohnehin schon tat.