Fast. Jeden. Dritten. Tag.

Ludwigsburg, Landkreis Ludwigsburg, Deutschland
Beschreibung
"Fast. Jeden. dritten. Tag." (AT) ist ein 1-2 min Social Spot, welcher auf das Thema Femizid in Deutschland aufmerksam machen soll. Bislang ist der Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch noch immer nicht verankert und es gibt in Deutschland keine strafrechtliche Definition für Femizide, stattdessen wird in der öffentlichen Diskussion und den Medien noch immer häufig verharmlosend von „Familiendrama“, „Beziehungstat“ oder gar „Ehrenmord“ gesprochen. Bei Femizid handelt es sich um ein strukturelles, weltweit verbreitetets Gewaltphänomen, keine Einzelfälle. Maßnahmen des Staates, um diese Morde an Frauen zu bekämpfen und vorzubeugen fehlen. Wir sehen die Opfer und Taten, wenn sie bereits geschehen sind, aber erkennen die Anzeichen, das Schema, welchem eine solche Tat folgt, nicht (an). Der Spot blickt der Situation einer Frau ins Auge, welche Opfer eines Femizids wird. Die Darstellung der Ereignisse innerhalb der Beziehung, erfolgen in Form abstrakter Bilder. Dem Zuschauer offenbart sich gleich den Beobachtern von außen, den Behörden, Angehörigen und manchmal sogar den Opfern selbst ,das große Ganze erst gegen Ende. Dem Täter soll im Spot kein Gesicht und keine Stimme gegeben werden, sondern einer Frau, welcher sie oft genommen wird... Ziel des Spots ist es einen Beitrag zur Sensisbilsierung für den Begriff „Femizid“ zu leisten und als Ausgangspunkt für eine breitere Diskussion zu Prävention, Intervention und Sanktionierung in den Fokus zu rücken. Handlung: In einem symbolischen Wohnzimmer, in einem Lichtkegel, verfolgen wir begleitet von einem Telefonat die Gefühlswelt und Erinnerungen einer Frau an die Beziehung zu ihrem Partner, bis zum Femizid in abstrakter Form. Die Beziehung wird symbolisch durch eine Umarmung dargestellt, welche von anfänglicher Zuneigung in ein Nicht-mehr-Loslassen, Festhalten bis hin zu Erdrücken übergeht. Am Ende wird klar, dass es sich bei der Tat um keinen Einzelfall handelt. Die zentrale Frage gegen Ende des Voice-Overs aus vielen Telefonhörern, von vielen Stimmen „Was ist passiert?“ stellt eine implizite Aufforderung dar, die Taten als strukturelles Problem in unserer Gesellschaft anzuerkennen und beim Namen zu nennen. Es soll die Frage danach aufwerfen, was hier in unserer Gesellschaft vor unseren Augen passiert und wieso es Staat und Gesellschaft nicht gelingt, diese Frauen besser zu schützen. Es handelt sich um ein freiwilliges, low-Budget Projekt aus Eigeninitiative, da uns das Thema sehr am Herzen liegt.
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